„Das metrische Wir. Über die Quantifizierung des Sozialen“

„Ob bei Bildung, Gesundheit oder Konsum: In zahlreichen gesellschaftlichen Sphären werden massiv Daten gesammelt und ausgewertet. Diese Auswertungen bilden wiederum die Grundlage für Rankings, Vergleiche und Wertungen. Der Soziologe Steffen Mau zeigt die Risiken dieser umfassenden Soziometrie auf.“ (bpb)

In seinem Buch beschäftigt sich der Berliner Soziologe Steffen Mau mit dem allgegenwärtigen Phänomen der Quantifizierung alltäglichen Verhaltens und fragt nach den gesellschaftlichen Folgewirkungen dieser Vermessung und Bewertung des Menschlichen. Er warnt davor, dass die „Quantifizierung des Sozialen“ nicht nur Wirklichkeit abbilde, sondern sie auch verändere, indem sie Wichtigkeit und Wertigkeit menschlichen Verhaltens gewichtet, in höchst undurchsichtigen Zahlenwerten übersetzt und damit scheinbar vergleichbar mache. Die „Quantifizierung des Sozialen“ produziere neue gesellschaftliche Erwartungshaltungen und setze das solidarische Gesellschaftsmodell unter Druck, weil Vermessung und Bewertung der „Spaltbarkeit des Sozialen“ Vorschub leisteten.

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat 2019 Steffen Maus „Das metrische Wir. Über die Quantifizierung des Sozialen“ in ihre Schriftenreihe als Bd. 10273 aufgenommen (2017 bei Suhrkamp erschienen). Der Band kann über die Bundeszentrale für politische Bildung zum Preis von 4,50 Euro bestellt werden. Hier geht es zum Inhaltsverzeichnis und zur Einleitung.

 

Foto: bpb